Samstag, 2. März 2013

Ende im Gelände


Freunde!,

es ist soweit.
Die Zeit ist an uns vorbei gerast – unglaubliche 4 ½ Monate sind um.
Wir haben eine Menge erlebt und sicherlich sehr viel gelernt.
In unserem wirklich letzten Blogeintrag wollen wir noch ein bisschen resümieren…

Menschenskinder, wie schwer kann es denn bitte sein so ein blödes Fazit zu schreiben?!
Freunde, ich bin zwar noch physisch in Kambodscha, psychisch scheine ich aber schon in Deutschland zu sein.
Mein Kopf kommt im Moment nicht zur Ruhe…aber ich werde mir, hier und jetzt, trotzdem die größte Mühe geben wenigstens irgendwas zu schreiben! (in der Schule hat das doch auch immer geklappt……..)
Also: Was habe ich gelernt und was werde ich vermissen.
Ich habe gelernt,...
...dass es unglaubliche Orte auf dieser Welt gibt und das ich noch nicht mal einen Bruchteil davon gesehen habe.
...man braucht nicht immer viel Geld, um eine Menge zu erleben.
...Kommunikationsschwierigkeiten sind ein Dreck im Gegensatz zu kulturbedingten Problemen.
Ich finde es bemerkenswert wie viel Mühe sich die Menschen hier geben, damit es einem gut geht. Wir haben so viele tolle und nette Leute getroffen.
Vielleicht sollte ich anders beginnen. Ich bin ohne Erwartungen in dieses Land gekommen. Stimmt nicht ganz, ich habe gedacht ich werde sofort von Mücken gefressen. Mir wurde geraten kein Streetfood zu essen, keine Eiswürfel. Wir sollten Leitungswasser meiden (am besten abkochen!), immer mit Mückenzeug eingekleistert sein oder gleich überhaupt keine Haut zeigen.
Natürlich haben wir uns an alles gehalten….NICHT. Ich glaube, dass hat man schon ganz gut aus all unseren Blogeinträgen entnehmen können. Wir haben letztendlich versucht alles auszuprobieren. Und das war auch gut so.
Wir sind hier hergekommen und wurden unglaublich freundlich aufgenommen. Denn so sind die Leute hier nun mal – überfreundlich und (immer) glücklich. Ja man muss wirklich sagen, nach außen hin ist in diesem Land heile Welt. Auch wenn man viele Menschen sieht, die in Slums wohnen, scheint es ihnen gut zu gehen. Sie haben ihre kleine Arbeit und ihre Familie.
Wenn man sieht, wie die Leute mit Kindern umgehen, könnte man glatt denken die ganzen Hilfsprojekte sind überflüssig. Und auch wenn man sieht wie viele Schulen es hier gibt.
Aber leider ist das nur eine Seite der Medaille. Wir haben allein in unserem Kinderdorf von so vielen schrecklichen Schicksalen erfahren. Außerdem muss man sich vorstellen, dass es vor etwa 30 Jahren noch ganz anders hier aussah.
Zwar wusste ich, dass ein Kinderheim kein heile-Welt-Ort ist und habe davon gehört, dass das Land eine grausame Vergangenheit hat. Wenn man hier ist, wird man mit all dem ganz anders konfrontiert.
Ich bedanke mich bei allen, die es mir ermöglicht haben her zukommen. Ich habe hier so viel gesehen, gelernt und erlebt.
Es hat so viel Spaß gemacht das Land zu bereisen. Und ich vermisse die Kinder jetzt schon schrecklich doll. Am liebsten würde ich alle mitnehmen… Hey, da würdet ihr euch doch freuen ;)
So dann ist ja jetzt doch noch eine bisschen was zusammen gekommen, obwohl ich glaube, dass es nicht mal die Hälfte von dem ist was man doch alles schreiben könnte.
Aber eines noch: Wenn ihr Zeit und Geld habt, fahrt nach Kambodscha! Bereist am Besten gleich ganz Asien, ich kann es nur empfehlen!!
So und jetzt genieße ich meinen letzten halben Tag und freue mich auf zu Hause J


Jetzt bin ich an der Reihe.
Ich muss sagen, dass ich kein bisschen der gesamten Zeit hier bereuhe. Weder die Zeit im Kinderdorf, noch unsere kleine Rundreise oder den Abstecher nach Vietnam.
Die Arbeit im Kinderdorf hat mir einiges an Erfahrung eingebracht. Ich wurde nicht nur in meinem Studien- und Berufswunsch bestärkt sondern konnte die kambodschanische Kultur hautnah erleben, was mir so nicht möglich gewesen wäre. Anfänglich brachten uns die Kultur- und Meinungsverschiedenheiten einige Probleme ein, wir hatten aber recht schnell gelernt damit umzugehen. Ein Pluspunkt für unsere Problemlöserqualitäten. Auch konnte ich meine Englischkenntnisse aufbessern und mehr Courage zum anwenden aufbauen.
Wie wir nun schon des öfteren in älteren Blogeinträgen geschrieben haben, war die Arbeit mit den Kindern einfach nur wunderbar und hat einfach nur Spaß gemacht. Schade im Nachhinein, dass wir nicht mehr Möglichkeiten hatten Aktivitäten zu arrangieren und uns auch oft ein Riegel vorgeschoben wurde. Was soll’s so haben wir fürs Leben gelernt, denn es wird uns mit Sicherheit noch öfter so gehen. Die Kinder werde ich auf jedenfall sehr vermissen.
Mehr zur Arbeit kann ich mir gerade nicht aus den Fingern saugen. Dafür aber noch ein paar Sätze zur restlichen Zeit.

Das Reisen war dennoch das Beste an unserem Aufenthalt hier. Auch hier haben wir versucht so viel wir möglich über neue Kulturen zu erfahren. Ob es nun die Hochzeit in Saigon war oder die Hauseinweihung unserer burmesischen Freundin. Wir haben viel gesehen, erlebt und eine Menge verrückter Dinge gegessen. Wie z.B. alle Arten von Streetfood, Entenembyos, Maden, Hund und vieles mehr. Auch die überschwängliche Freundlichkeit von fast allen Menschen hier hat mich immer wieder beeindruckt. Jeder freut sich, wenn man ein paar Brocken Khmer sprechen kann und alle versuchen ein paar Wörter Englisch herrauszukramen. Wenn selbst das bei der Verständigung nicht hilft, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um jemanden mit Englischkenntnissen hervorzuzaubern. Auch die Märkte, das Obst, das Essen, das Handeln und einfach die viel entpanntere Lebensweise werden mir sehr fehlen. Von all dem werde ich mich wohl schwer trennen können und ich denke, dass das Fernweh nicht lange auf sich warten lässt. Umso besser, dann weiß ich ja wo die nächste Reise hingehen wird, zumal wir nun auch schon nach Myanmar eingeladen wurden.

Ein wirklich tolles und sehenswertes Land, das immer eine Überraschung parat hat.


Bis fast gleich :)

Mittwoch, 20. Februar 2013

Irgendwelche Tempel, irgendwo....

So dann kommt hier mal der Blogeintrag für DIE Touristenattraktion in ganz Kambodscha.

Siem Reap.

Wie im letzten Eintrag schon erwähnt, ging unsere Reise weiter nach Siem Reap um etwas Sightseeing in Angkor und
Umgebung zu machen. Gesagt, getan!
Da wir erst Samstag Nachmittag angekommen sind, war es natürlich sinnfrei gleich noch zu den Tempeln zu fahren. Also checkten wir ganz ruhig im Hotel ein, aßen etwas und buchten gleich einen Tuk Tuk Fahrer für den nächsten Tag. So wie der Tag begonnen hatte, hörte er auch auf- ruhig.

Am Sonntag ging es dann früh raus. Um 8 Uhr saßen wir auch schon im Tuk Tuk Richtung Tempelanlage. Wir waren
erstaunt, wie riesig der Park mit all seinen Tempeln war. Wir wurden den ganzen Tag von einer Tempelruine zur Nächsten gefahren und unsere letzte Station war dann Angkor Wat am Ende des Tages.
Der Bayon Tempel mit seinen etwa 200 Gesichtern.
Er ist der Haupttempel der alten Stadt.
 

hübsch, nich?!
 
Ta Prohm. Der verwilderte Tempel, überwucherte mit Bäumen.

So dat is es dann auch. Unser Top-Angkor-Foto.
Wir sind immer noch davon überzeugt, dass dieses typische
Postkartenbild unmöglich ist...
ach ja und ein Beispiel von den 1000en Reliefs.

Also uns hat ein Tag zwischen all den Steinen doch mehr als ausgereicht und letztendlich war es doch nicht so spektakulär wie erwartet. Aber man muss es doch schonmal gesehen haben....


Am Montag mussten wir uns dann erstmal von dem ganzen Tempelkram erholen und legten, wie soll es auch anders sein, einen Gammeltag ein. Wir aßen, tranken und liefen mal wieder viel durch die Gegend.
Am Abend ging es dann auf den Nachtmarkt, um ein paar Klamotten zu erstehen und vielleicht das ein oder andere Mitbringsel
;)
Die Stadt ist nachts überraschend voll. Denn anders als in Phnom Penh findet der Nachtmarkt hier jeden Abend, Montag bis Sonntag statt.

Dienstag ging es dann zu unserem Highlight in Siem Reap, die Fahrradtour durch die Umgebung. Die Tour wird von der
Organisation KKO (<drauf klicken!) angeboten, die kostenlos Englisch, Werkstatt- und Näh-Training für Kinder anbietet und sich zum Teil durch den Erlös der Tour finanziert.
Unser erster Halt war in der Schule der Organisation, um zu sehen wohin unsere Spenden den eigentlich gehen. Dort haben wir  Erfahrungen aus unserem Kinderdorf mit einem Lehrer und einer dt. Voluntärinhaben ausgetauscht.
Danach ging es weiter durch die mit Reisfeldern bedeckte Gegend 
Aus einer Reispflanze gewinnt man etwa 100 Körner.
zu einer Pilzfarm.
Nach dem innerhalb von 3 Monaten unter geheimen Umständen die Pampe in den Plastiktüten weiß geworden ist, kann man angeblich
jeden 2-3 Tag Pilze ernten.
Es gibt weiße und schwarze, beide zum Verzehr geeignet.
Direkt gegenüber gab es dann eine Spirulinafarm.
Algenfarm, die einen Teil ihrer Erzeugnisse an bedürftige Kinder verschenkt, denn diese Algen fördern die Gesundheit.
Wieder weiter über Stock und Stein bis hin zu einer Krokodilzucht.
Ja richtig, eine Krokodilzucht!
Die sind in der Gegend wohl weitverbreitet. 
Die Tiere werden gefüttert, aufgezogen und
deren Jungtiere werden dann verkauft, um Taschen und sonstiges Gerümpel herzustellen und das Fleisch wird natürlich zum Essen verwendet.
Die Tiere werden 6 Jahre lang aufgezogen um 1 mal jährlich Eier zu legen. Ein ausgewachsenes Prachtstück kostet um die 1000$, die Jungtiere nur 25$.
Außerdem haben wir uns eine Pagode angeschaut. Dort haben wir gelernt, in Kambodscha gibt es nur buddhistisch-hinduistische Pagoden, denn die beiden Religionen werden hier verbunden gelehrt. Der Hinduismus liefert die Geister, der Buddhismus den Lebensstil. 
Götterstatue die Hinduismus (oben) und Buddhismus (unten) vereint.  
Die letzte Station war dann ein sehr abgelegener Tempel
auch sehr schön sich so etwas ohne Touris angucken zu können.
Besonderheit: wie Angkor Wat ist dieser Tempel nach Westen ausgerichtet (alle anderen zeigen nach Osten). Das ist ein Zeichen für Sterblichkeit/Endlichkeit...
Danach ging es dann zurück.
Am Abend trieben wir uns
mal wieder auf dem Nachtmarkt herum und verbrachten so unseren letzten Abend in Siem Reap.
Heute ging es dann wieder zurück nach Phnom Penh, wo wir doch glatt einen Security-Mann aus KKEV getroffen haben.
Da fühlt man sich gleich heimisch. 
Das wars soweit erstmal. Damit ihr bescheid wisst, das ist unser vorletzter Eintrag und es wird nur noch ein weiterer
zum Abschluss folgen.

Freitag, 15. Februar 2013

Battambang




So, wir wollen dann auch gleich mal nahtlos an unseren letzten Blogeintrag anschließen.
Nach unserem kurzen Zwischenstop in Phnom Penh, machten wir uns dann am 12.02.13 auf in Richtung Battambang.

Auch diese Busfahrt überstanden wir sicher und kamen nach 6 1/2 Stunden an unserem Zielort an. 
Dort wurden wir auch schon von einem Tuk Tuk Fahrer an der Bushaltestelle erwartet, den unser Hotel organisiert hat. 
Man muss dazu sagen, dass unsere Unterkunft einfach Spitze war. Für 17$ die Nacht für ein Bungalow mit Klimaanlage, Kühlschrank, kambodschanischem Frühstück jeden Tag und einem mega netten und hilfsbereiten Besitzer kann man ja wohl nichts falsch machen?!
Auch wenn uns die übernatürliche Nettigkeit anfangs einschüchterte, konnten wir uns dennoch schnell dran gewöhnen. Uns wurden Tuk Tuk Fahrer zu sehr günstigen Preisen bereitgestellt und Touren organisiert. 

Am Dienstag Abend (Ankunftstag)ließen wir uns nur in die Stadt fahren, um uns ein wenig umzuschauen und ein bisschen was zu essen. 
Mittwoch schliefen wir dann erstmal richtig aus und um 9 Uhr (ja, ihr habt richtig gelesen! um 9 Uhr) gab es dann Frühstück. Danach verbrachten wir den ganzen Tag in der Stadt, trödelten rum und ließen es uns gut gehen. 
Ist ja schließlich unser Urlaub. 
Nachmittags, zum Sonnenuntergang, sind wir dann mit dem Bambootrain gefahren. 
Seht selbst: 
Für die schlechten Verhältnisse der Schienen, die noch aus der französischen Kolonialzeit stammen, ging es doch recht schnell vorran. Nun gut, muss man auch mal gemacht haben, aber es ist nicht eins der größten Highlights, wie im Reiseführer beschrieben.
Der Donnerstag Morgen verlief dann auch recht ruhig zu. Um 9 Uhr Frühstück und 10:30 Uhr ging es mit dem Tuk Tuk durch die Dörfer der Umgebung, um uns die Landschaft anzuschauen und uns ein paar Touristenattraktionen zu Gemühte
zu führen, wie z.B. die Killing Caves (Tötungshöhlen) oder ein paar Tempel.
"Weingut" mit 2000 Pflanzen auf einem Gut. Laut
unserem Guide nicht besonders empfehlenswert.

















Ein Baum voller Fledermäuse. Sie leben neben einer Pagode.
Der einzige Ort an dem sie nicht gefangen und gegessen werden,
weil sie von den Mönchen geschützt werden.










Sie sind größer als unsere Fledermäuse und ernähren sich von Früchten,
weswegen sie hier Fruit-Bat (Frucht-Fledermaus) heißen.












Banan-Tempel aus dem 11 Jhd. Erbaut auf einem Berg mit super 350 unregelmäßigen Stufen zum Erklimmen.
Angkor Wat kann kommen!
Blick vom Phnom Sampeou. Auf ihm wurde eine Pagode zum Gefängnis.
Killing Cave. Weg den 10 000 Opfer der Roten Khmer gehen mussten, bevor sie eine Klippe herunter geworfen wurden.
Ein Glaskasten mit Überresten der Verstorbenen und ein Denkmal erinnern an die grausamen Taten.









Unvollendete Buddha-Statue am Berg Phnom Sampeou.
Nur der Kopf wurde fertig, für den Rest war kein Geld mehr.
Abends gabs wieder essen und wir ließen es uns im Hotel richtig gut gehen. 
Den Freitag verbrachten wir dann noch entspannter als sonst, nach dem Frühstück legten wir uns nochmal aufs Ohr. Mittags gings dann ganz ruhig in die Stadt und es wurde gegessen und wir schauten uns eine kleine Gallerie an, kauften Obst und ein paar Getränke, ließen uns einen Kaffee und Tee schmecken und bestellten uns etwas zu essen zum mitnehmen. Im Hotel mussten wir dann noch unsere Sachen packen, denn morgen soll es ja weiter nach Siem Reap gehen. 
Na dann machts gut, bis zum nächsten Eintrag!

Samstag, 9. Februar 2013

Bye bye teacher, ...


Hallöchen liebe Freunde und interessierte Leser.
Bei uns gibt es wieder etwas zu berichten.
Als Erstes können wir von unserem Abschied von KKeV berichten.
Endlich war es soweit und am 03.02.13 sind wir aus dem Kinderdorf abgereist, um unsere Rundreise zu starten.

Unsere kleine Abschiedsfeier am 02.02.13 verlief leider nicht wie geplant, da der Leichnam des Ex-Königs (endlich) verbrannt wurde und alle in "tiefer Trauer" versunken waren. Also hieß es für uns keine Musik, kein Tanzen. Deshalb beschränkten wir uns auf eine kleine Fotoshow mit einer Zusammenstellung von zahlreichen Bildern aus dem Dorf.
Am Sonntag fuhr das gesamte Dorf in den Zoo auf dem Phnom Tamao.
Wir wurden auch bis zum Rand von Phnom Penh mitgenommen, haben uns tränenreich (Anne) verabschiedet und sind von dort aus zu unserem Guesthouse gefahren.
Danach ging es erstmal zum entspannten Frühstück.
Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang über den Central Market sind wir erstmal ins Fitnessstudio gegangen. Nach 2 Stunden Training ließen wir es uns dann noch in der Dampf- und Trockensauna richtig gut gehen, um entspannt am nächsten Tag nach Kampot zu fahren.

Unsere bisherige Route. Hier könnt ihr unseren Weg mitverfolgen. Bei jedem neuen Eintrag folgt eine neue Karte.


Leider das einzige halbwegs gute Bild. Auf dem Rest der Bilder
sind nur Blödeleien von uns...
Die Busfahrt nach Kampot verging doch schneller als erwartet und nach 3 Stunden waren wir an unserem
Ziel angekommen. Im Guesthouse gab es dann erstmal ordentlich Mittagessen und später erliefen wir
das Städchen.

Unterwegs hatten wir dann gleich noch ein Deja-vu-Erlebnis. Wie immer haben uns Kinder angesprochen, doch dieses mal haben sie tatsächlich "bye bye teacher. see you tommorrow!" gerufen...
oh da kam KKeV-Heimweh-Gefühl auf, denn genau damit haben unsere lieben Kinder immer den Unterricht beendet....

Am 05.02.13, sind wir dann mit einem Tuk Tuk zu einer Pfefferplantage gefahren und danach nach Kep direkt ans Meer,dort gab es dann gegrillte Krabben und frische Frühlingsrollen zum Mitnehmen, die wir später im Guesthouse genießen konnten.
Pfefferplanzen und Pfefferkörner. Auf der Farm gab es über 2000
Pfefferpflanzen, Mangobäume und Durianbäume.
Kep, kleine Stadt am Meer. Berühmt für frisches Seafood mit Pfeffer aus Kampot.
Den Rest des Tages entspannten wir noch ein bisschen und am nächsten morgen um 8 Uhr ging es dann mit einem Minibus weiter
Richtung Sihanoukville!
Ein Erlebnis besonderer Art,
denn das gute Baumhaus
wackelt bei jedem Schritt und jeder
Bewegung.
Der Minibus war vollgestopft mit Leuten und das Gepäck wurde mit Seilen an der offenen Gepäckklappe befestigt. Passt, wackelt und hat Luft war hier das Motto. Nun gut, die Fahrt dauerte ja nur knapp 2 Stunden und da war das auch mal auszuhalten.
In Sihanoukville angekommen mussten wir erstmal auf die Fähre warten. Gegen 14 Uhr ging es dann Richtung Koh Rong Island. Die 2stündige Bootstour war nicht das bomben Erlebnis, aber auch das haben wir überstanden.
Auf der Insel mussten wir erstmal unser Baumhaus beziehen.

Danach ging es ins Wasser zur Abkühlung.
Zum Glück lag unsere Unterkunft etwas weiter
entfernt vom Pier, da dort viele Bars sind und ein Haufen junger und alter Trinkwütiger. So konnte das "Einsame-Insel-Feeling"
Wohl bemerkt ein SonnenAufgang! Blick aus unserem
Baumhaus.
doch aufkommen. Am nächsten Tag waren wir schon gegen halb 7 wach und konnten einen wunderschönen Sonnenaufgang sehen.
Nach dem Frühstück verbrachten wir den halben Tag am Strand. Am frühen Nachmittag aßen wir eine
Kleinigkeit und machten danach einen langen Mittagsschlaf. Wir ließen den Tag noch locker ausklingen und packten unsere Taschen, weil wir ja am nächsten Morgen früh schon auschecken mussten.
Der nächste Tag war nicht so sonnig, was uns aber ehrlich gesagt ganz recht war. Besonders für mich
Philipp und "unsere" Kleckerburg!
war es das Beste, da meine Haut mittlerweile einen "gesunden" rot-Ton erhalten hatte. Nun gut, den Tag bauten wir eine Kleckerburg und genossen noch ein wenig das warme Wasser. Am Nachmittag ging es dann wieder nach Sihanoukville.
Dort haben wir noch eine Nacht zum schlafen verbracht und sind am nächsten Morgen gleich weiter nach Phnom Penh.

Freitag, 18. Januar 2013

Dschungelbuch

Wo fangen wir denn am besten an?!

Nach unserer Rückkehr aus Vietnam begann erstmal wieder der Alltag im Kinderdorf. Doch es war schon der nächste Urlaub
in Sicht. Dieses mal planten wir in die Provinzhauptstadt Senmonorom nach Mondulkiri zu fahren. Mondulkiri ist eine
der ärmsten Gegenden Kambodschas und hat auch erst seit 2008 Strom. Dennoch lockten uns Dschungel- und Elefantentrekking
und es hat sich doch sehr gelohnt!

Am Sonntag, den 13.01.13 sind wir am Vormittag nach Phnom Penh gefahren, haben den Tag entspannt begonnen, denn wir
waren zu 11 Uhr bei unserer Burmesischen Freundin, Yee eingeladen, die ihr neues Haus einweihen wollte und dafür
auch 2 Mönche zum segnen eingeladen hat. 
Wir wurden auch von der ganzen Familie herzlichst begrüßt und aufgenommen, sogar mit in die Zeremonie eingespannt und zu guter letzt auch von den Mönchen gesegnet. 
Ein perfekter Ausgangspunkt für unseren Urlaub. Wir haben den Tag noch ganz locker mit einer Massage ausklingen lassen und haben uns in einem Restaurant dick und fett gefressen.

Montag ging es dann um 7 Uhr los mit dem Minibus nach Mondulkiri. Die Straßen der Provinz waren ausgesprochen gut und unserer Fahrer ließ es sich auch nicht nehmen, mit 130km/h drüber zu ballern. Dabei wurde auch des öfteren die Gegenfahrbahn gekreuzt oder direkt auf der falschen Seite gefahren um die Kurve noch schneller hinter sich lassen zu können. 
Nun gut 5 Stunden später (mit einem großen Reisebus hätte wir 8-11 Stunden gebraucht) waren wir dann endlich in Senmonorom. 
Was für ein Kaff! Nichts desto trotz haben wir uns schnell ein Zimmer gesucht und unsere Dschungeltour gebucht, wofür wir ja extra nach Mondulkiri gefahren sind. Gesagt, getan.

Am nächsten Tag (Dienstag) ging es dann um 8 Uhr los. Wir wurden mit unserer kleinen Gruppe, zu der Anne, Lukas(Mitvoluntär), Ich und zwei französische Auslandsstudenten gehörten, an unseren Startpunkt gefahren. Der lag ca. eine halbe Autostunde von der Stadt entfernt und von dort ging es mit 2 Guides ab in den Dschungel. Die beiden Guides gehören einer in Mondulkiri lebenden Minderheitengruppe an. 
Voller Elan starteten wir also unser Trekking. Anfangs ging es uns noch sehr gut. Die erste Etappe, ca. 3 1/2 Stunden, schafften wir mit Leichtigkeit. Denn wir wussten ja was uns für unsere
erste Pause blühte! Ein wunderbarer Wasserfall.
Was wir nicht wussten, wir konnten dort schwimmen gehen und sogar vom Wasserfall springen. Unglaublich schön!
Und auch die Pause tat uns gut. Wir ruhten uns also aus und nutzten unsere Möglichkeiten. Natürlich kletterten wir auf den Wasserfall und natürlich sprangen wir runter. Zumindest einer von uns. 

Nach der Pause ging es dann weiter und wir liefen nochmal 1 Stunde bis wir eine kurze Rast zum Essen einlegten. Es wurde kurz gemampft, sich unterhalten und unser Guide
zeigte uns wie sein Dorf Harz erntet. 















Ab diesem Punkt wurde unser Trekking doch etwas anstrengender, denn es ging fast nur noch Bergauf und es war die heißeste
Zeit des Tages. Wir liefen und liefen und liefen. Durch den Dschungel und über die Berge. Wobei man sagen muss, obwohl es
sich schwerer durch den Wald laufen lässt, ist das dichte Blätterwerk doch ein recht guter Schutz vor der Sonne.
Das kann man von den Bergkuppen leider nicht behaupten. Dort ist oft alles von den Minderheiten abgebrannt worden,
um nährstoffreicheren Boden zu schaffen, damit neues Futter für den Wildbestand wächst. So liefen wir über 2 Stunden
durch die Sonne und Hitze und fielen erschöpft in den Schatten eines Baumes, um eine kurze 10 minütige Pause zu machen.

Danach ging es weiter und nach weiteren Stunden des Laufens kamen wir endlich wieder in den Dschungel,durchquerten einen Fluss und kamen zum nächsten Wasserfall. Was uns ein weiteres mal die atemberaubende Natur Kambodschas zeigte. 

Nach einer kurzen Pause ging unser Trekking dann in
eine kleine Kletterübung über. Auch das schafften wir und nach 15 Minuten sind wir auch zu unserem Lagerplatz gekommen.
Sehr schön an einem kleinen See mit Wasserfall gelegen direkt im tiefsten Wald.
Dort wurde dann Schweinefleisch gekocht bzw.in einem frisch geschlagenem Bambusstamm gekocht und später serviert.
Später am Abend, so kurz vor 20 Uhr (es war schon stockduster und kalt) sind wir mit unserem Guide nochmal los.
Wir sind also nachts durch den Dschungel gestapft und durch Flüsse gewatet. Eine Herrausforderung für sich.
Offensichtlich aber nicht für unseren Guide, der nebenbei noch 30 Frösche und ein paar Fische mit den Händen
gefangen hat. Nach 1 1/2 Stunden waren wir dann zurück im Lager und konnten unsere Beute gleich ausnehmen und grillen.
So guten Frosch haben wir noch nicht einmal in Restaurants gegessen. Das Essen dort war überhaupt das Beste
was wir bisher in Kambodscha kosten durften. Kurz danach fielen wir aber alle in unsere Hängematten und versuchten
uns für den kommenden Tag zu erholen. Das war leider nicht so leicht, da es doch sehr kalt draußen war (ca. 15°C) froren
alle. 
Nach einem heißen Tee aus einem Bambusrohr am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter. 
Das Ziel des Tages
war das Elephant Valley Project. Bis dorthin dauerte es ca. 3 Stunden. Dort angekommen hieß es dann 2 Stunden warten, was uns sehr recht kam, weil wir alle sehr erschöpft waren. 
Während der Pause wurde auch noch schnell eine Suppe gekocht und
wir stärkten uns für den Elephantenritt. Aber zu erst wurden die guten Dickhäuter gewaschen.
Danach ging es 2 1/2 Stunden durch den Dschungel bis in das Dorf unseres Guides.

Dort angekommen lud er uns in sein Haus ein und wir durften sogar Bilder machen.


Wir mussten noch ein bisschen warten und wurden
dann auch mit dem Auto abgeholt und fuhren zurück nach Senmonorom. Dort mussten wir auch erstmal unsere vielen Blasen
verarzten. 

Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder nach Phnom Penh zurück,
wo wir dann in einer Bar auf einem Hoteldach, in einem Salzwasserpool baden konnten.

Nun sind wir auch schon wieder im Kinderdorf für 2 Wochen und dann gehen wir auch schon für einen Monat nur auf Reisen in Kambodscha.